Die neue ARA Falkenstein wird auf eine maximale Abwassermenge von 520 l/s und eine biochemische Belastung von umgerechnet 66’500 Einwohnerwerten ausgelegt. Dies entspricht der prognostizierten Belastung im Jahr 2050. Im Vergleich zur Belastung bei Inbetriebnahme mit über 50'000 Einwohnerwerten ergibt dies eine Reservekapazität von über 15'000 Einwohnerwerten für ein mögliches regionales Wachstum. Der eingerechnete Anteil von Niederbipp beträgt darin 9'100 Einwohnerwerten und 60 l/s. Ebenso eingerechnet sind die zukunftsgerichteten Kontingente der beiden Grosseinleiter Bell Schweiz AG, Oensingen und Swiss Quality Paper, Balsthal.
Verfahrenskonzept
In einem umfangreichen Systemvergleich für die Biologische Stufe als eigentliches Herzstück der ARA wurde die Membrantechnologie (MBR) als das nachhaltigste Verfahren bestimmt. Obwohl es in der Anschaffung als auch im Betrieb teurer zu stehen kommt als konventionelle Verfahren, kann damit ein erheblicher Mehrwert für den Gewässerschutz geschaffen werden. Die feinporige Abtrennung in der Hohlfasermembrane sorgt für eine weit bessere Ablaufqualität als gesetzlich gefordert. Damit kann ein nachhaltiger Beitrag an einen weitergehenden Schutz des Oberflächen- und Grundwassers der Region geleistet werden.
Schema Leistungsfähigkeit Membranverfahren im Vergleich zu anderen Filtrationsverfahren